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Artikel-Schlagworte: „Gefühle“

Titel: Tödliches Vorspiel
Autor: Apodaca, Jennifer
Originaltitel: Ninja Soccer Moms
Übersetzer: Heinzius, Christine
Verlag: Goldmann
Erschienen: 19. Juni 2006
ISBN-10: 3442461898
ISBN-13: 9783442461899
Seitenzahl: 378
Einband: Taschenbuch
Serie: Detektivin Samantha Shaw III
Preis: 7,95 €
© Goldmann Verlag

Inhalt:

Urkomisch und absolut sexy.

Chad Tuggle ist ein übler Kerl. Seine Frau Janie hat er wegen einer Jüngeren vor die Tür gesetzt, außerdem veruntreut er fleißig Gelder. Janie weiß über seine Machenschaften Bescheid, hat aber keine Beweise. Die soll nun ihre Freundin, die Hobbydetektivin Samantha Shaw, besorgen. Das gelingt tat sächlich, doch kurz darauf ist Chad tot, und Detective Vance weiß nicht, ob er Janie oder Sam zur Hauptverdächtigen küren soll … Randomhouse Verlagsgruppe

Meine Meinung:

Wie können sie es wagen, mich zu verdächtigen?

Samantha Shaw hält trotz mehrfacher Aktivität als Hobbydetektivin weiterhin an ihrer Partnervermittlungsagentur fest und hat zur Zeit eine schwer zu vermittelnde Kundin zu betreuen.
Gerade als sie hofft, dass sich die Wogen bei dieser Kundin glätten, taucht eine alte Freundin aus Sams altem Leben auf und möchte sie als Privatdetektivin anheuern. Der Exmann, ein erfolgreicher Fußballtrainer, von Sams Freundin Janie scheint die Gelder des städtischen Fußballvereins zu veruntreuen und Janie hat dies durch ein Gespräch mit ihm erfahren. Nun soll Sam Beweise dafür finden und da die Protagonistin selbst von ihrem Ex betrogen wurde, nimmt sie diesen Auftrag mit Vergnügen an.
Es scheint alles gut zu laufen, Samantha kommt an die erhofften Daten zum beweisen des Betruges und scheint schon ihren Scheck für getane Arbeit zu erhalten, als der Betrüger nach dem Treffen mit Sam tot aufgefunden wird …
Und damit beginnt für die Detektivin wider Willen ein Katz und Maus-Spiel mit der Polizei, ihrem Partner Gabe und der halben Stadt.

Erneut war ich von Beginn an gefesselt von der lockeren Art, wie Jennifer Apodaca die Geschichte erzählte.
Spannung baute sich auf, nachdem Janies Exmann tot aufgefunden wurde, denn die Polizei verdächtigte einfach jeden und Samantha wurde sogar zu einer der Hauptverdächtigen!
Natürlich konnte sie das nicht auf sich sitzen lassen und raste, beim Versuch ihren Allerwertesten zu retten, gleich in die nächste Katastrophe. und dabei gingen ihr nie die witzigen Sprüche aus.
Die spritzigen Dialoge brachten mich ein ums andere mal zum Lachen und erheiterten mich enorm.
Aber auch Sams Familie will der Detektivin helfen und so wurde mir richtiges Teamwork gezeigt, das sich zum Ende hin immer weiter ausbreitete und große Wellen schlug. Genau diese Zusammenarbeit machte für mich diese äußerst lustige Detektivserie auch so interessant!
Natürlich gab es zwischendrin auch ein paar sexy angehauchte Momente und ein klein wenig Erotik. Denn so wie Samantha für Gabe schwärmte, durfte dies natürlich nicht fehlen.

Sams Verhalten und ihr lässiges Auftreten waren einfach klasse beschrieben.
Die wichtigsten Momente aus Sams Vergangenheit wurden gut in die Handlung eingebunden, sodass der Roman auch einzeln gelesen werden könnte. Doch ich empfehle die Bücher aus einer Serie immer nacheinander zu lesen, da sich die Figuren doch weiterentwickeln.
So ist das auch hier der Fall, denn am Anfang der Serie hatte die Protagonisten noch Hemmungen, da sie nur Hausfrau und Mutter war. Doch jetzt, im dritten Band, greift sie hart durch und lässt sich von den Männern nicht mehr an der Nase herumführen. Es freut mich, zu sehen, wie Sam sich verändert hat. Sie ist nun eine starke, unabhängige, toughe Frau, die selbst ihren Mann steht!
Genau das brachte die Autorin auch sehr gut zur Geltung.
Nun freue ich mich schon auf den nächsten Teil “Good Vibrations” und vergebe dem dritten Teil die volle Punktzahl!

Bewertung: 5 Sterne

Samantha Shaw – Privatdetektivin wider Wille:

1. Herzattacken
2. Bis dass ein Mord uns scheidet
3. Tödliches Vorspiel
4. Good Vibrations

Autorenportrait:

Jennifer Apodaca lebt mit ihrem Mann und drei Söhnen in Südkalifornien. Aus einer Laune heraus schrieb sie ihren ersten Roman “Herzattacken” und schickte das Manuskript ohne große Ambitionen an einen Verlag. Dieser war von dem Debüt so begeistert, dass er die Autorin bat, eine Serie um Samantha Shaw, die smarte Detektivin wider Willen, zu schreiben.
Randomhouse Verlagsgruppe

Titel: Das Erwachen
Autor: Bidell, J. J.
Verlag: Eigenverlag Elke Becker
Erschienen: 22. April 2011
ISBN-10: B004XR5268
Seitenzahl: 289
Einband: ebook
Serie: Im Schatten des Mondlichts I
Preis: 4,99 €
© Elke Becker

Inhalt:

Naomi Roberts hat endlich ein Stipendium für ein Auslandssemester in Maine erhalten. Als Naomis Großmutter plötzlich behauptet, Naomi würde sich bald in einen Panther verwandeln, wie ihre Urgroßmutter Romina, glaubt Naomi an einen letzten und verzweifelten Versuch, sie von der Abreise in die USA abzuhalten.
In Maine angekommen, genießt Naomi ihr Studentenleben mit neuen Freunden und ihrer ersten Liebe Roman. Selbst, als sie sich von einer mysteriösen Lichtung im Wald magisch angezogen fühlt, sich beobachtet vorkommt und zu Schlafwandeln beginnt, erinnert sie sich nicht an die Prophezeiung der Großmutter. Bis sie sich zum ersten Mal verwandelt. Und – Naomi ist nicht allein, was nicht nur sie selbst in Lebensgefahr bringt, sondern auch Roman.
Quelle: Autorenhomepage

Meine Meinung:

Wenn Hirngespinste zur Wahrheit werden …

Eigentlich erklärt die Inhaltsangabe schon sehr gut worum es bei diesem ebook geht.
Nachdem Naomi durch ein Auslandsstudium bei Maine von ihrer überfürsorglichen und etwas Demenzen Großmutter wegkommt, beginnt für sie endlich ein eigenständiges Leben. Sie lernt schnell neue Freunde kennen, trifft auf nette Männer und hat durch einen Trainingspartner Glück mit den Aufnahmeprüfungen.
Auf einem ihrer Joggingtouren findet sie eine sehr schöne Lichtung mitten im Wald, die sie magisch anzuziehen scheint. Diese Lichtung wird ihr Rückzugsort und nachdem sie Roman kennen und lieben lernt, scheint ihre Zeit in Amerika rundum topp zu sein.
Nette Leute, einen tollen Freund, einen mystischen Rückzugsort – was will Naomi mehr?
Doch so gut, wie alles aussieht, ist es nicht. Als sie eine Panikattacke bekommt und plötzlich eine Veränderung an sich feststellt, erinnert sie sich an die Geschichte, die ihr ihre Großmutter angsterfüllt erzählt hatte. Naomi jedoch hielt es bis dato als Hirngespinst, aber nun ist sie ein Teil dieser Story …

Die Geschichte begann mit einem Rückspann, wodurch mir erklärt wurde, um was für eine Art Fantasy in diesem Roman geht. Erst später erfuhr ich, was dieser Rückblick mit Naomi selbst auf sich hat.
Als Naomi zum ersten Mal eine Veränderung an sich wahrnahm, veränderte sich von jetzt auf gleich alles in ihrem Leben. Sie wusste nicht mehr, wem sie trauen kann und obwohl ihre Großmutter Recht hatte, konnte die Studentin die neuesten Ereignisse einfach nicht begreifen und brachte dadurch sich, wie auch ihren Freund Roman, in Gefahr.

Die Einführung in den Roman dauerte ein wenig, aber es wurde dabei nie wirklich langatmig. Dadurch tat ich mir anfangs allerdings etwas schwer, da der Schreibstil der Autorin zu Beginn recht sprunghaft war. Die Geschichte fühlte sich für mich zunächst ziemlich ruckartig an und es gab keine flüssigen Übergänge. Doch das legte sich mit der Zeit und Bidells Schreibfluss wurde immer besser, sodass ich mich voll auf die Handlung konzentrieren konnte und diese immer mehr genoß.
Dabei kam eine unterschwellige Spannung auf, die immer weiter an die Oberfläche driftete, je tiefer ich in die Geschichte eintauchte. Je mehr Figuren Naomi kennen lernte umso interessanter wurde es und die wachsende Spannung verwandelte sich zum Schluss in ein dramatisches Ende.
Was ich etwas schade fand, ist der Cliffhanger mit dem das ebook ziemlich abrupt endete. Doch umso mehr freue ich mich auf den zweiten Teil dieser Serie, denn ich bin gespannt, ob Naomi die einzige weibliche ihrer Art ist, oder ob es noch mehr ihresgleichen geben wird.

Fazit:
Die Story ist sehr schön und darauf kann die Autorin noch super aufbauen. Darum bin ich sehr gespannt, wie es mit Naomi Roberts und ihrer neu entdeckten Fähigkeit weitergeht!

Bewertung: 4 Sterne

Im Schatten des Mondlichts-Reihe:

1. Das Erwachen
2. Die Fährte

Autorenportrait:

J.J. Bidell heißt in echt Elke Becker und kommt vom schwäbischen Ulm. Mittlerweile lebt sie nun schon mehrere Jahre auf Mallorca und schreibt fleißig an der Fortsezung der Serie “Im Schatten des Mondlichts”.
Weitere Informationen über die Autorin und ihre Werke findet ihr hier: http://www.elke-becker.com

Titel: Ugly – Verlier nicht dein Gesicht
Autor: Westerfeld, Scott
Originaltitel: Uglies
Übersetzer: Gabriele Haefs
Verlag: Carlsen Verlag
Erschienen: Februar 2011
ISBN-10: 3551310068
ISBN-13: 9783551310064
Seitenzahl: 416
Einband: Taschenbuch
Serie: Ugly – Pretty – Special I
Preis: 8,95 €
Empfohlenes Alter: 12 – 15 Jahre
© Carlsen Verlag

Inhalt:

Scott Westerfeld wurde in Texas geboren. Er studierte Japanisch, Spanisch und Latein und arbeitete unter anderem als Lehrer, Redakteur und Software-Designer. Seit einigen Jahren lebt er abwechselnd in Sydney und New York City und schreibt mit großem Erfolg Romane für Erwachsene und Jugendliche. Carlsen Verlag

Meine Meinung:

Sie wollte doch nur schön werden …

Das Cover zeigt mit dem Mädchengesicht, auf dem Schönheitslinien und -pfeile um Augen und Nase gemalt sind, worum es in diesem Roman geht. Schönheitsoperationen!
Tally hat nur noch ein paar Monate, bis sie sich mit 16 einer Schönheitsoperation unterzieht, wodurch sie endlich hübsch wird und zu den „Pretties“ gehört. Diese Station durchlaufen alle 16jährigen und es ist das Normalste der Welt.
Doch nicht für alle scheint es die beste Alternative zu sein, denn ihre Freundin Shay möchte diesen Schritt nicht durchlaufen und sucht nach anderen “Uglys”, die so denken wie sie.
Für Tally ist Shays Sichtweise anfangs einfach nur abenteuerlich und sie hält Shays Verhalten lächerlich. Aber sie begleitet Shay trotzdem überall hin.
Als Tally endlich Geburtstag hat und zu ihrer heiß ersehnten Operation abgeholt wird, gibt es plötzlich ein Problem. Und dieses Problem hat mit ihrer verschwundenen Freundin zu tun, die die Pretties gerne bei sich wüssten…
Damit beginnt für Tally eine Achterbahn der Gefühle, und verschiedenen Ansichten über das Schönsein stehen dabei immer im Mittelpunkt!

Es geht hier um eine Dystopie, eine negativfiktive Zukunft. Diese machte mir anfangs etwas Angst, da die Protagonistin es zu selbstverständlich fand, das Schönsein das Beste ist und einen Makel zu haben, und wenn es sich dabei nur um Sommersprossen handelt, das Schlimmste auf der Welt wäre.
Der Autor wollte mir mit diesem Buch seinen Standpunkt klarmachen und ich finde, das ist ihm auch sehr gut gelungen.
Schön sein bedeutet nicht gleich, dass es einem in Allem besser geht und in seiner Geschichte werden die Menschen nach einer großen Operation sogar einheitlich, was für mich bedeutet: langweilig. Scott Westerfeld spricht den Unterschied an, und wie gesund dieser im Grunde ist. Doch es wäre natürlich auch von Vorteil, wenn alle gleich aussehen würden, wenn man sich die Geschichte der Welt vor Augen führt …

Die Entwicklung, die Tally im Laufe des Romans durchmachte, war sehr realistisch beschrieben. Die Zweifel, die neuen Gefühle und ihr entsprechendes Verhalten waren immer gut nachzuvollziehen.
Je weiter ich in die Handlung eintauchte, umso sympathischer wurde mir das Mädchen. Darum bin ich schon sehr gespannt, wie es mit Tally und dem Schönheitswahn weitergeht.
Dass es sich hierbei um ein Jugendbuch handelt merkte ich beim Lesen und durch die Taten der Protagonistin und durch die Art und Weise, wie der Autor sich ausdrückte.

Fazit:

“Verlier nicht dein Gesicht” ist ein Roman, der mich erst mit der Zeit fesseln konnte, mich aber zum Schluss nicht mehr los ließ. Einfach wunderbar geschrieben Herr Westerfeld, ihnen ist ein packender Auftakt gelungen!

Bewertung: 5 Sterne

Ugly-Pretty-Special-Reihe:

Ugly: Verlier nicht dein Gesicht
Pretty: Erkenne dein Gesicht
Special: Zeig dein wahres Gesicht
Extra: Wer kennt dein Gesicht (andere Prota)

Autorenportrait:

Scott Westerfeld wurde in Texas geboren. Er studierte Japanisch, Spanisch und Latein und arbeitete unter anderem als Lehrer, Redakteur und Software-Designer. Seit einigen Jahren lebt er abwechselnd in Sydney und New York City und schreibt mit großem Erfolg Romane für Erwachsene und Jugendliche. Carlsen Verlag

Titel: Die Beschenkte
Autor: Cashore, Kristin
Originaltitel: Graceling
Verlag: Carlsen Verlag
Erschienen: September 2009
ISBN-10: 3551582106
ISBN-13: 978-3551582102
Seitenzahl: 493
Einband: Hardcover
Serie: Fähigkeiten-Trilogie I
Preis: 19,95 €
Empfohlenes Alter: 14 – 15 Jahre
© Carlsen Verlag

Inhalt:

“Er schien plötzlich nicht zu wissen, was er sagen sollte, schaute nach unten und spielte mit seinen Ringen. Er holte Luft und rieb sich den Kopf, und als er ihr wieder das Gesicht zuwandte, hatte sie das Gefühl, seine Augen seien nackt, sie könne direkt durch sie hindurch ins Licht seiner Seele sehen. Sie wusste, was er sagen würde.”

Als Katsa dem geheimnisvollen Prinzen von Lienid begegnet, weiß sie sofort, dass auch er beschenkt ist – sie ist sich nur nicht sicher, mit welcher Gabe. Katsa dagegen ist in allen sieben Königreichen bekannt und gefürchtet: Sie hat die Gabe des Tötens.
Nur Bo, der fremde Prinz, scheint keine Angst vor ihr zu haben und ringt beharrlich und mit viel Geduld um ihr Vertrauen.
Im Kampf gegen einen König mit einer teuflischen Gabe werden sie auf ihrem gemeinsamen Weg durch Schnee und Eis, über Meere und Gebirgsketten zu Verbündeten – und zu einem leidenschaftlichen, unabhängigen, innigen, streitenden, liebenden Paar.

Meine Meinung:

Schon das Cover sieht sehr schön aus, wenn man das Buch in Händen hält. Es ist in verschiedenen schlichten Brauntönen gehalten. Es zeigt einen Frauenkopf von hinten mit einem entblößten Nacken. Das Haar ist notdürftig zu einem Knoten hochgebunden. Die gesamte linke Seite des Buches ziert ein verschnörkeltes Muster.
Wenn man mit den Fingern über den Titel streicht, spürt man die Prägung. Auch diese ist in einem dezenten Braun gehalten. Der Name der Autorin über dem Titel ist etwas kleiner dargestellt.

Katsa ist eine Beschenkte, was bedeutet, dass sie eine außergewöhnliche Gabe hat, durch die sie aus der Menge heraussticht.
Ihre außergewöhnliche Begabung ist das Töten. Sie kann besonders geschickt mit jeder Waffe oder ihren bloßen Händen schnell und gezielt töten.
Da Katsa keine Eltern hat, lebt sie bei ihrem Onkel, König Randa, der ihre Gabe nutzt und sie als Tötungsmaschine jede schmutzige Arbeit durchführen lässt. Doch wenn er keinen Auftrag für sie hat, soll sie ihm auf keinen Fall unter die Augen kommen.
Denn Beschenkte erkennt man an einer Besonderheit, die in ihrem Fall jeden normalen Menschen stets in Angst und Schrecken versetzt und sie irritiert. Bei anderen besonderen Talenten werden diese Beschenkten nicht ernst genommen und verspottet.
Da Katsa von ihrem Onkel nur benutzt wird, macht ihre Gabe sie nicht gerade glücklich. Aber was soll sie dagegen tun, an wen oder wohin soll sie sich wenden?

Als Ausgleich für ihre Dienste für den König, arbeitet die junge Frau im Untergrund für einen Rat, der für das Gleichgewicht zwischen den sieben Königreichen sorgt. Eine Karte von diesen Herrschaftsgebieten kann man vorne im Buch betrachten.
Während sie für ihren Onkel nur Aufträge ausführt, die man teilweise auch gewaltlos lösen könnte, ist ihre Gabe für den Rat ein wahrer Segen. Sie setzt sich für die Schwachen ein, hilft mit ihren Talenten statt zu zerstören und das macht sie glücklich.

Es dauerte nicht sehr lange, bis ich den zweiten Protagonisten Bo kennen lernte. Er ist ein Prinz aus dem Königreich Lienid und auf der Suche nach seinem verschwundenen Großvater. Dazu ist auch er ein Beschenkter und scheint die gleichen Talente zu haben wie Katsa.
Sie macht sich mit ihm gemeinsam auf die Suche nach seinem Großvater und dem Grund, der hinter dessen Entführung steckt.
Während ihrer Reise durch die Königreiche üben sie beide an ihren Gaben und perfektionierten besonders Bo’s.
Es wurde auch mit schönen Worten geschildert, was sich zwischen Katsa und Bo entwickelte und wie sie miteinander umgingen.
Immer wieder gab es eine interessante Wendung, die Abwechslung in die Geschichte der zwei brachte. Dabei nahmen mich manche Ereignisse gefühlsmäßig sehr mit.
Das Ende lässt mich hoffen, dass ich die Protagonisten auch im Folgeband, als Nebenfiguren begleitend, wiedersehen darf.

Anfangs dauerte es eine Zeit lang, bis die Geschichte an Fahrt gewann. Das lag unter anderem daran, dass ich zu Beginn mit den vielen Namen und Königreichen durcheinander kam und alles insgesamt etwas verwirrend auf mich wirkte. Hier wäre vielleicht ein Glossar bzw. ein Personenverzeichnis hilfreich gewesen.
Zwischendurch wurde es auch immer wieder etwas langatmig, da die Autorin die Reise der Protagonisten sehr genau beschrieb. Die Erlebnisse waren zwar auch interessant, aber diese zogen sich ab und an etwas in die Länge.
Bei diesen Schilderungen merkte ich sehr gut, dass dieser Roman definitiv ein Jugendbuch ist.
Allerdings suchte ich vergeblich bei den beiden Hauptfiguren nach dem turtelnden Liebespaar, welches mir der Klappentext versprach. Dieses Werk ist keine Liebesgeschichte, sondern im Vordergrund stehen die verschiedenen Gaben, durch die Gutes, aber auch Böses entstehen kann.
Somit ist es für Jugendliche ein idealer Fantasieroman mit einem großen Abenteuer.
Im Laufe des Buches gab es immer wieder emotionale Momente. Bei spannenden Momenten hielt ich den Atem an, lachte bei witzigen Situationen und verdrückte ein paar Tränen bei manch traurigen Begebenheiten.
Was die Gefühlswelt anging, übertrugen sich die Stimmungen im Buch sehr gut auf mich und ich fühlte alles mit.

Dieser Roman ist in drei Teile aufgegliedert. Im ersten wurde mir Katsas Gabe vorgestellt und ich lernte die wichtigsten Figuren kennen. Im zweiten Abschnitt ging es um die eigentliche Aufgabe der zwei Protagonisten und im letzten Teil kam die Auswirkung ihres Abenteuers und die hatte es in sich!
Die ersten paar Wörter jedes Kapitels waren groß gedruckt und wurden in einer wunderschönen geschwungenen Schrift dargestellt. Katsas innere Monologe wurden in Kursivschrift gehalten.

Fazit:

Eine abenteuerliche Geschichte, die mir liebevoll erzählt wurde. Daher bekommt dieses Debüt trotz mancher Schwächen vier von fünf Sternen.
Nun freue ich mich schon auf den zweiten Band, der im Januar erscheinen soll!
Bewertung: 4 Sterne

Fähigkeiten-Trilogie:

1. Die Beschenkte
2. Die Flammende (Januar 2011)
3. Bitterblue (noch nicht übersetzt)

Autorenportrait:

Kristin Cashore studierte am Center for the Study of Children’s Literature in Boston. Sie gehört zu den jungen US-Newcomer-Autorinnen der letzten Jahre. Ihre beiden Bücher “Die Beschenkte” und “Die Flammende” schafften sofort den Sprung auf die New-York-Times-Bestsellerliste, wurden bereits in 28 Sprachen übersetzt und vielfach ausgezeichnet.
Quelle: Carlsen Verlag

14.12.2010

Titel: Urbat: Der verlorene Bruder
Autor: Despain, Bree
Originaltitel: The Lost Saint
Verlag: Aufbau Verlag
Erschienen: 19. September 2011
ISBN-10: 3351041411
ISBN-13: 9783351041410
Seitenzahl: 440
Einband: Hardcover
Serie: Urbat II
Preis: 16,99 €
Empfohlenes Alter: 12 – 16 Jahre
© Aufbau Verlag

Inhalt:

»Du kannst ihm nicht vertrauen. Bitte, Gracie, glaube mir. Ihr seid alle in Gefahr. Du musst wissen, dass …« Die Stimme erstarb. Dann war die Leitung tot.
»Jude!«, schrie ich in mein Handy.

Grace hat das größte Opfer gebracht, um Daniel zu heilen – sie hat ihre Seele in die Klauen des Wolfes gelegt. Nun muss sie ein Hund des Himmels werden. Auf der Suche nach ihrem abtrünnigen Bruder Jude kommt sie dem mysteriösen Talbot näher. Der Wolf in ihr wächst und sie entfremdet sich von Daniel. Sich des dunklen Weges, den sie einschlägt, nicht bewusst genießt Grace ihre neuen Fähigkeiten – und bemerkt nicht, dass ein alter Feind tödliche Fallen auslegt … Aufbau Verlag

Meine Meinung:

Die Liebe ist die mächtigste Waffe!

Die gebundene Ausgabe ist dunkelblau und glänzt ganz leicht im Licht. Der Titel, der Autorenname sowie das Verlagslogo sind auf dem Buchrücken in einem helleren Blau gut sichtbar eingraviert.
Das Cover des Schutzumschlags zeigt, wie auch schon bei dem ersten Teil “Urbat – Die dunkle Gabe”, einen weiblichen Körper, der mit Stoff umwickelt ist. Dieser Stoff ist bei dem zweiten Teil von Urbat in einem schönen Blau gehalten. Der Hintergrund ist Schwarz, Autorenname und Titel sind in dem gleichen Farbton wie der Stoff des Mädchens gehalten.

Über zehn Monate sind seit dem verschwinden von Grace’ Bruder Jude und der “Heilung” ihres Freundes Daniel vergangen.
Da Grace nun selbst durch den Werwolfbiss ihres Bruders droht, sich in ein Monster zu verwandeln, trainiert sie mit Daniel, um ihre Kraftschübe zu kontrollieren und gezielt nutzen zu können. Sie möchte all ihre neu erworbenen Fähigkeiten nutzen, um ihren Bruder zu finden.
Trotz der Warnungen ihres Freundes und ihres Vaters macht sie sich auch allein auf die Suche nach Jude. Dabei macht sie Bekanntschaft mit Talbot, einem Jungen, der scheinbar dieselben Fähigkeiten besitzt wie sie, und diese für das Gute einsetzt.
Nachdem es immer mehr Streitereien zwischen Grace und Daniel gibt, begibt sie sich immer öfter in die neu gefundene und herzliche Freundschaft mit Talbot …

Von Anfang an hatte Grace ein komisches Gefühl, was Talbot anging und doch vertraute sie sich ihm an, als sich Daniel von ihr abwandte. So war ich ebenfalls vorsichtig, was diesen hilfsbereiten und äußerst heldenhaften jungen Mann anging.
Daniel indes hätte ich am liebsten geschüttelt. Sein Verhalten in diesem zweiten Teil konnte ich nur bedingt verstehen. Allein wegen ihm hatte Grace nun diese “Probleme” und ihn schien es plötzlich nicht mehr zu kümmern. Was mir etwas negativ aufstieß.

Der Roman ist von Anfang an packend geschrieben, sodass ich das Buch in wenigen Tagen durchhatte. Durch die Aufteilung der Kapitel und Abschnitte wurde die Handlung zum Teil recht dramatisch, was ich sehr gut fand.
Die Liebesgeschichte zwischen Grace und Daniel ging in eine neue Phase und machte immer mehr den Anschein, dass ihre Liebe nicht für immer hält …
Doch die Eifersuchtsszenen hielten sich in Grenzen, was ich einerseits gut fand, da es nicht übertrieben beschrieben wurde, andererseits hatte ich allerdings das Gefühl, die Autorin nimmt die Liebesgeschichte nicht so wichtig.

Im Gegensatz zu den Protagonisten fuhren meine Emotionen Achterbahn mit mir. Durch den gesamten Roman schwankte ich zwischen den verschiedensten Gefühlen, die sich zum Schluss gemeinsam bündelten und aus mir heraus brachen.

Wieder einmal gefielen mir besonders die Vergleiche zwischen der Handlung und einzelnen Gleichnissen aus der Bibel. Ebenso die Darstellung des Guten und Bösen, was ja nicht immer sofort ersichtlich ist.
Die Autorin brachte alles gut verständlich rüber und ihre Art, jede Szene zu beschreiben, fand ich super!
Ich merkte beim Lesen schnell, dass es sich hierbei um einen Jugendroman handelt, denn es wurde alles sehr schön formuliert. Bree Despain achtete sehr auf die richtige Ausdrucksweise, ohne dabei die Situationen bieder oder langweilig zu erklären.

Was mich gleichzeitig freute, aber auch störte, ist das viel zu offene Ende. Wie abgeschnitten hörte die Geschichte auf und hinterließ mich mit einem gemischten Gefühl zwischen Trauer und Vorfreude.

Fazit:

Dieser zweite Teil der Urbat-Trilogie war trotz weniger Schwächen wieder einfach nur topp!
Ich bin sehr gespannt, was sich die Autorin für das Finale einfallen lässt und vergebe auch diesem Roman die volle Punktzahl.

Bewertung: 5 Sterne

Urbat-Trilogie:

1. Die dunkle Gabe
2. Der verlorene Bruder
3. The Savage Grace (noch nicht übersetzt)

Autorenportrait:

Bree Despain, inszenierte Theaterstücke für Jugendliche. Zahlreiche Literatur- und Schreibkurse an der Universität inspirierten sie, selbst als Autorin tätig zu werden. Bree Despain lebt mit ihrem Ehemann und zwei Söhnen in Salt Lake City, Utah. »Urbat. Die dunkle Gabe« ist ihr erster Roman. Aufbau Verlag

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